Stellte die Pläne vor: Bürgermeister Karl-Richard Nissen.

Bürgermeister dankt Bevölkerung für ihr Entgegenkommen

Sprakebüll.

Es ging im das geplante örtliche Nahwärmenetz, und viele Bürger wollten mehr darüber wissen. Außergewöhnlich viele Zuhörer verfolgten daher die jüngste Gemeindevertretersitzung. Bürgermeister Karl-Richard Nissen gab dazu einen ausführlichen Sachstandsbericht.

Die Kommunalpolitiker hatten sich in der Gemeinde Nordhackstedt eine gut funktionierende Anlage angesehen und sich in Weesby vor Ort zeigen lassen, wie dort der Bau der Wärmeleitungen praktiziert wird. „Das wird auch bei uns ein ganz schönes Gebuddel werden“, sagte das Gemeindeoberhaupt voraus, „aber man hat uns versichert, dass nach Ablauf eines Jahres nichts mehr davon zu sehen sein wird.“

Dank sagte Bürgermeister Nissen der Einwohnerschaft seiner Gemeinde für die bewiesene Bereitschaft, die Führung des Wärmerohrnetzes über ihre Privatgrundstücke dulden zu wollen. Im Vergleich zu der Alternative, die Leitungen entlang der öffentlichen Straßen zu verlegen, sei die ins Auge gefasste Lösung die weitaus günstigere, wenngleich man nicht umhinkommen werde, Grunddienstbarkeiten eintragen zu lassen. Die Zusammenarbeit mit dem beauftragten Planungsbüro verlaufe reibungslos. Zuschüsse stünden in Aussicht. „Das ganze Vorhaben hat also für alle Beteiligten hervorragende Voraussetzungen.“

Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten ist geplant, zugleich die Kanalisation in der Straße „Am Audeich“ zu erneuern. Neu an der aktuellen Planung sei, dass die Gemeinde für jeden Anschluss nicht nur einen Wärmetauscher sondern auch einen neuen Wärmespeicher zur Verfügung stellen wolle, um die Betriebssicherheit des Nahwärmenetzes noch weiter zu verbessern. Die Ausschreibungen für die Baumaßnahme stehen unmittelbar bevor.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kommunalaufsicht, beschloss die Gemeindevertretung, bei der KfW-Bankengruppe für den Bau des Wärmeversorgungsnetzes ein Darlehen in Höhe von 553 000 Euro aufzunehmen. Die dafür ausgehandelten Konditionen (Zinssatz von 1,7 Prozent bis zum Jahre 2023 und Gewährung eines Tilgungszuschusses in Höhe von 127 370 Euro) wurden als „sehr günstig“ gewertet.

Wie der Bürgermeister des Weiteren mitteilte, werde es erforderlich, am Feuerwehrgerätehaus drei und am öffentlichen Spielplatz zwei weitere Bäume zu fällen. Die Straßenbeleuchtung wird auf LED-Technik umgestellt. Eon-Hanse habe mitgeteilt, alle Strommasten und das Transformatorenhäuschen im Ortsteil „Sandacker“ würden abgebaut. Ein zuvor ausgearbeiteter Vertrag zwischen der Gemeinde Sprakebüll und der örtlichen Betreibergesellschaft „Bürgerwindpark GmbH“ wurde einstimmig gebilligt. Desgleichen einigten sich die Gemeindevertreter ohne Gegenstimmen und Enthaltungen, einem Repowering des Windparks zuzustimmen und in diesem Zusammenhang zwei verkehrsrechtlich unbedeutende Abschnitte des „Schiftenweges“ zu entwidmen, das eine 190 Meter, das andere 85 Meter lang. Letztere Maßnahme wurde erforderlich, weil nach der neuen Planung zwei Windkraftanlagen mit gesteigerter Leistung nicht den gesetzlich erforderlichen Abstand von der Straße halten würden.