21. Februar 2013 | 00:00 Uhr | Von Ullrich Jeß

Nächster Schritt für Netz der Nahwärmeversorgung getan

Sprakebüll. Einmal mehr ging es um das geplante Netz der Nahwärmeversorgung. Den Schwerpunkt der jüngsten Gemeindevertretersitzung bildete die Beratung und Beschlussfassung zu einem – im Amt Südtondern vom Finanzausschuss und weiteren Gemeindevertretern vorberatenen – Liefer- und Abnahmevertrag. Geschlossen wird er zwischen der „Biogas Andresen GmbH & Co.KG Sprakebüll“ und der Kommune.

Den Wärme- sowie den zugehörigen Nutzungsvertrag erläuterte Gemeindevertreter Reiner Jacobsen. Er hob unter anderem hervor, dass im Falle eines Ausfalls der Biogasanlage die Versorgung aller angeschlossenen Haushalte ersatzweise per Heizöl aufrecht erhalten werde. Die Konditionen für die Erstellung des Wärmenetzes wertete er als günstig, zumal zeitlich parallel die Leerrohre für die künftige Breitbandversorgung verlegt werden sollen. Sowohl den Nutzungs- als auch den Wärmeliefervertrag segneten die Gemeindevertreter ab.

Als Fachbereichsleiter der Finanzabteilung des Amtes Südtondern stellte Carsten Thiesen seine Berechnung des jährlichen Pachtzinses vor. Den muss die noch zu gründende Genossenschaft an die Gemeinde Sprakebüll zahlen, um die Investitionskosten zu refinanzieren. Dabei bezog er die Kosten in Höhe von 60 000 Euro für die Installation eines zusätzlichen Wärmespeichers in seine Kalkulation ein. Bei Erhalt von 36 000 Euro pro Jahr werden kleinere Überschüsse erzielt, die dann für eventuell erforderliche Reparaturarbeiten zur Verfügung stehen.

Nach den Ausführungen des Finanzchefs des Amtes einigte man sich auf die Termine für eine Informationsveranstaltung für alle betroffenen Einwohner (4. März) sowie für die Gründung der Genossenschaft (11. März), jeweils 19.30 Uhr im Gasthof Paulsen.

Der neue Fahrradweg wird teurer als geplant. Wie Bürgermeister Karl-Richard Nissen auf der Sitzung mitteilte, stiegen die Kosten der geplanten Radstrecke vom Ortsteil „Sandacker“ bis zum ehemaligen Achtruper Bahnhof um rund 13 000 Euro. Damit kommen nunmehr Gesamtkosten von etwa 446 000 Euro (Bruttokosten) auf die Gemeinde zu. Ursachen der Verteuerung seien zum einen der Ausbau breiterer Ausfahrten, zum anderen zusätzliche Arbeiten aufgrund des zum Teil moorigen Untergrundes gewesen.

Das Gemeindeoberhaupt erinnerte an den Rücktritt des bisherigen Gemeindevertreters Jürgen Hansen, der anlässlich der nächsten GV-Sitzung offiziell verabschiedet werden solle. Lothar Jürgensen tritt an seine Stelle.

Wie verlautete, wurde der Entwurf für einen Anbau an das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Sprakebüll erarbeitet und der Feuerwehrunfallkasse vorgelegt. Es habe sich herausgestellt, dass aufgrund der geplanten Verbindungstür zur Fahrzeughalle die Installation einer Abgasabsauganlage erforderlich werde. Die Gemeindevertretung wie auch Wehrführer Arne Christiansen befanden den neuen Plan für gut. Die Bauverwaltung des Amtes wurde gebeten, einen Bauantrag vorzubereiten.